Der Verpackungswahn der Supermärkte

 

 

Von Markus Zwigl

Die Bayern und der Verpackungswahnsinn der Supermärkte

 

Jede einzelne Gurke in Plastik foliert. Jeder Kopfsalat doppelt und dreifach verpackt. Jede Tomatenrebe einzeln auf Kunststoff gebettet und umhüllt. Hier stellt sich die Frage wie die Konsumenten auf den Plastikwahnsinn reagieren und diesem trotzten. Dies beginnt bereits bei der Wahl des Supermarkts.

Wie sehr beschäftigt sich der Endkonsument eigentlich mit dem Thema „Plastik“? Wir wollten dieser Frage auf den Grund gehen und haben Passanten vor und nach ihrem Einkauf nach ihrer Meinung gefragt. 80 Prozent der Produkte im Supermarkt sollen mit Hilfe von Plastik frisch gehalten, transportierbar und ansehnlich werden. Doch achtet der Otto-Normalverbraucher, wie seine Waren verpackt sind und vor allem meidet er tatsächlich Plastikverpackungen?

Weitere Stimmen und Einstellungen zu Plastik

„Also ich achte beim Einkaufen vor allem darauf, dass ich nur Glasflaschen kaufe, wegen dem Bisphenol A in PET-Flaschen. Das ist nicht nur ungesund, man schmeckt es miener Meinung nach auch. Außerdem mache ich immer während der Fastenzeit „Plastikfasten“, also versuche ich so gut es geht gar kein Plastik zu konsumieren, was sich aber als unmöglich herausgestellt hat. Generell achte ich darauf einen Korb oder eine Einkaufstasche mitzunehmen. Geht natürlich auch nicht immer, aber ich versuche schon ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, weniger Plastik zu konsumieren.“

Jennifer, 31, Bad Aibling

„Ich achte beim Kauf von Produkten meist nicht auf die Verpackung. Ob sie in Plastik, Papier oder Karton verpackt sind, spielt für mich keine Rolle.“

Julia, 22, Vogtareuth

„Inzwischen verzichte ich beim Einkaufen immer öfter auf eine Plastiktüte. Es ist ja wirklich so, dass man die Sachen oft nur zum Auto tragen muss oder die ein oder andere Tüte bereits dabei hat. Dazu beigetragen hat bestimmt auch, dass die Plastiktüten nun nicht mehr automatisch dazu gegeben werden. Ums Geld geht es mit dabei nicht, aber man denkt trotzdem kurz darüber nach, ob man die Plastiktüte wirklich braucht – und miestens lautet die Antwort eben „Nein“ !“

Feilicitas, 28, Nußdorf

Tatort: Supermarkt

 

Zudem haben wir das „plastikfreie“ Angebot verschiedener Supermärkte im Raum Rosenheim untersucht. Die Läden mit dem besten „plastikfreien“ Sortiment wurden mit einem grünen Pin versehen. Rote Pins markieren Discounter mit einem geringeren Angebot.

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Plastikverpackungen in Supermärkten

Es wurde ein Einkaufswagen mit 17 Lebensmittel, welche ein jeder regelmäßig konsumiert, zusammen gestellt. Die Verpackung der Produkte durften keine Elemente aus Plastik aufweisen. So wurden zum Beispiel auch aufgrund eines kleinen Aufklebers viele Bananen, als nicht „plastikfrei“ deklariert.

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Ein ganz normaler Einkauf

In der nebenstehenden Tabelle wurde ein imaginärer Einkaufswagen mit Lebensmittel zusammengestellt. Diese Sammlung an Produkten sollte eine breites Spektrum enthalten und vor allem die wichtigsten Grundnahrungsmittel beinhalten.

Ein Artikel wurde in der Regel als plastikfrei deklariert, wenn die Verpackung ohne jeglichen Kunststoff auskam. Bananen mit einem kleinen Aufkleber erfüllten dieses Attribut somit nicht. Gemüse, Obst, Wurst und Käse die erst im Nachgang in eine Plastiktüte oder Verpackung eingehüllt wurden, erfüllten die Vorgaben, da man seine eigene Papiertüte oder seinen Korb mitführen kann. Natürlich kann man über das ein oder andere Produkt streiten. Es soll sich dennoch um eine grobe Einordnung handeln.

 

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