Laufende Meditation

Shi Dao An meditiert jeden Tag, er ist Xiaolin Mönch. „Zahlreiche Studien weisen auf die gesundheitsfördernde Wirkung von Meditation hin“, erklärt er. Auch Ausdauersportler wie Mike Urban können die uralte Technik nutzen, eingebaut in ihr Work-Out. Denn um zu meditieren, muss man nicht stillsitzen.

Will man Meditation und Lauftraining miteinander verbinden, geht es um mehr als die Steigerung der Fitness. Das Schlüsselwort ist Achtsamkeit. „Wenn man meditiert, versucht man, jegliche Ablenkung in den Hintergrund treten zu lassen“, verdeutlicht der Pfaffenhofener Xiaolin-Mönch. Im Zentrum des Vorgangs steht die Bewegung. „Man setzt seine Handlungen ganz bewusst um und achtet auf seine Atmung.“

Ein Bewusstsein schaffen

Als Wolnzachs Basketball-Trainer Mike Urban vor sechs Jahren mit dem Laufen begann, war es zunächst eine Reha-Maßnahme. Weil die Achillessehne des ehemaligen Leistungssportlers nicht mehr mitmachten wollte, empfahl ihm sein Physiotherapeut zu joggen, solange das Schmerzlevel es erlaubte. Mittlerweile dreht Mike zwei bis drei Mal pro Woche seine Runden, durch Zufall war er auf das meditative Element seines Sportes gestoßen. „Ich kann mittlerweile meinen Kopf total befreien und beruhigen, wenn ich durch den Wald laufe.“

Neu ist das Konzept der Bewegungsmeditation nicht. In vielen Religionen gehört das Gehen oder Laufen zum Glaubensalltag der Menschen. Christen laufen den Jakobsweg, Juden pilgern nach Jerusalem, für Muslime ist der Haddsch nach Mekka wenigstens einmal im Leben Pflicht. Buddhistische Mönche laufen seit Jahrhunderten von Ort zu Ort, um Menschen zu unterweisen und sich selbst in Achtsamkeit zu üben.

Landläufig hält sich das Image von esoterischer Verklärung deswegen hartnäckig, die Wissenschaft arbeitet aber schon seit Jahren an dem Thema. Eine bis zu fünf Prozent dickere Hirnrinde, mehr neuronale Verschaltungen in Hirnarealen, die für Aufmerksamkeit und Sinneswahrnehmung verantwortlich sind – an der Harvard Medical School in Boston konnte man die Effekte beweisen, die Mönche und Glaubensanhänger regelmäßiger Meditation unterstellen. „Man merkt, dass man ausgeglichener und ruhiger ist“,  betont Shi Dao An.

 

Ein Bewusstsein schaffen

Als Wolnzachs Basketball-Trainer Mike Urban vor sechs Jahren mit dem Laufen begann, war es zunächst eine Reha-Maßnahme. Weil die Achillessehne des ehemaligen Leistungssportlers nicht mehr mitmachten wollte, empfahl ihm sein Physiotherapeut zu joggen, solange das Schmerzlevel es erlaubte. Mittlerweile dreht Mike zwei bis drei Mal pro Woche seine Runden, durch Zufall war er auf das meditative Element seines Sportes gestoßen. „Ich kann mittlerweile meinen Kopf total befreien und beruhigen, wenn ich durch den Wald laufe.“

Neu ist das Konzept der Bewegungsmeditation nicht. In vielen Religionen gehört das Gehen oder Laufen zum Glaubensalltag der Menschen. Christen laufen den Jakobsweg, Juden pilgern nach Jerusalem, für Muslime ist der Haddsch nach Mekka wenigstens einmal im Leben Pflicht. Buddhistische Mönche laufen seit Jahrhunderten von Ort zu Ort, um Menschen zu unterweisen und sich selbst in Achtsamkeit zu üben.

Landläufig hält sich das Image von esoterischer Verklärung deswegen hartnäckig, die Wissenschaft arbeitet aber schon seit Jahren an dem Thema. Eine bis zu fünf Prozent dickere Hirnrinde, mehr neuronale Verschaltungen in Hirnarealen, die für Aufmerksamkeit und Sinneswahrnehmung verantwortlich sind – an der Harvard Medical School in Boston konnte man die Effekte beweisen, die Mönche und Glaubensanhänger regelmäßiger Meditation unterstellen. „Man merkt, dass man ausgeglichener und ruhiger ist“,  betont Shi Dao An.

 

Meditieren auf der Laufstrecke

Einfach ist es nicht. „Man muss seine Gedanken voll und ganz auf die Bewegung und die Atmung fokussieren. Das einzige was noch zählt, ist das, was man in diesem Moment macht, nämlich laufen.“ Dabei wollen unsere Gedanken immer wieder abschweifen. Was war heute in der Arbeit los? Was gibt es nachher zum Essen? Hat man das Auto zugesperrt? Irgendwann ist es aber dann soweit: Man setzt nur noch einen Fuß vor den anderen. Für Basketball-Coach Mike eine Wohltat. „Ich habe irgendwann gemerkt, dass ich ganz fokussiert auf die Bewegung war. Seither versuche ich das bewusst herbeizuführen.“

Gerade wenn sich sein Leben schnell dreht, ist für Mike ein Lauf durch Wald und Berge heilsamer als alles, was Unterhaltungsindustrie oder Medizin bereithalten. Nicht ohne Grund. Gießener Forscher haben bei Langzeitmeditierenden eine höhere Dichte der Nervenzellen im orbiofrontalen Cortex festgestellt. Neurowissenschaftler sprechen dieser Hirnregion eine zentrale Bedeutung bei der Emotionsregulierung zu. Und das Tolle: Im Gegensatz zu Psychopharmaka  kann man bei Dossierung oder falschem Einsatz keine Fehler machen. Shi Dao An resümiert: „Egal, wie kurz oder lang man das macht – wenn man es schafft sich zu fokussieren, hat das immer einen positiven Effekt.“

Meditation is about keeping the mind clear; thinking deeply about reality. It’s about thinking about our emotions, asking ourselves ‘Why do I feel angry?’ and coming to understand the advantages and sound basis of positive emotions like warm-heartedness. I’ve faced difficulties in my life, but the peace of mind I’ve gained from mind-training has helped me cope.

Dalai Lama

6,5 km mit Mike – die Highlights

Eine gerade Strecke zum Aufwärmen? Kein Problem! Der Auftakt ist nicht ohne, es geht durch die grünen Hopfenhügel der Hallertau. Beizeiten mit verboten schönen Ausblicken und verwinkelten Ecken – Sonnenuntergangsromantik inklusive!

Tannet heißt der schöne Ort, auf den Mike uns entführt. Der Weg dorthin ist eine lange Gerade durch Mischwald und schattige Flecken. Perfekt für eine gute Portion Regeneration!

Mystisches Flair und eine Runde Querfeldein – es geht auf die „Keltenschanze“. Wo sich vor mehr als 1200 Jahren zu Festen, Richtsprüchen und Gebeten Kelten versammelten, schlägt jetzt das Läuferherz höher, wenn es über Steigungen und Hindernisse durch einen uralten Buchenwald geht.

Ein Rückweg mit Optionen: Wie wäre es mit einem Radweg durch Au (Ein Abstecher zum Biergarten vom Schlossbräu ist obligatorisch!)? Oder lieber eine kleine Abkürzung durch Wald und Felder? Eine letzte längere Steigung bleibt da den müden Beinen nicht erspart, dafür bekommt man verschiedene Waldstücke und einen heimeligen Hohlweg zu Gesicht. Endspurt!

 

 

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